Ein Smartphone auf einem Haufen obsoleter Handys.

Die Evolution der Smartphone-Displays

Mit jeder neuen Smartphone-Generation verbessern sich die Eigenschaften der Displays.

17.07.2020

Die Verwendung großer Touch-Displays hat die Bedienung und Benutzung von Mobiltelefonen revolutioniert. Mit der Einführung dieser Displays wurden Mobiltelefone zu Smartphones. Mittlerweile dominieren sie den Markt. Mit jeder neuen Smartphone-Generation wurden die in den Geräten genutzten Technologien leistungsstärker. Auch die Displays, eine entscheidende Funktionskomponente dieser Smartphones, haben sich auf rasante Weise weiterentwickelt. Die Smartphone-Displays von heute bieten herausragende Eigenschaften im Hinblick auf Auflösung, Größe, Bildqualität und Funktionen. Und die weiteren Entwicklungsmöglichkeiten scheinen noch lange nicht ausgeschöpft zu sein.

Der Übergang vom einfachen Handy-Display zum Touch-Display

Als in den 1990er-Jahren die ersten Mobiltelefone aufkamen, dienten die Displays lediglich zur Anzeige von Informationen. Sie waren klein, einfarbig gehalten und ursprünglich nur dafür vorgesehen, Telefonnummern oder Anrufinformationen anzuzeigen. Nach und nach kamen jedoch weitere Funktionen hinzu. Die Displays wurden bunter und größer. Die entsprechenden Telefone wurden aber immer noch über normale Tasten bedient. Apples Markteinführung des iPhone im Jahre 2007 stellte einen fundamentalen Wendepunkt dar. Die bisherigen funktional eingeschränkten Displays wurden zu Touch-Displays, die ganz einfach mit dem Finger bedient werden konnten. Einige Hersteller hatten zwar auch schon vorher Smartphones mit Displays angeboten, die mit einem Stift oder per Hand bedient werden konnten, doch erst mit dem iPhone und dem Betriebssystem iOS setzte sich dieses Bedienkonzept wirklich durch. Die klassische Tastatur war auf eine einzige Taste zusammengeschrumpft, den Home-Button. Damit nahm der Siegeszug der Smartphones seinen Lauf.

Smartphone-Displays – von den Anfängen bis heute

Im Folgenden präsentieren wir Ihnen einen kurzen Überblick über die Entwicklung der Smartphone-Displays von den Anfangstagen bis heute.

Höhere Pixeldichte und noch größere Display

Die erste Generation der Smartphone-Displays war zwischen drei und vier Zoll groß. Die Auflösung war noch relativ gering und die Pixel waren mit bloßem Auge deutlich zu erkennen. Die erste iPhone-Generation hatte beispielsweise eine Auflösung von 480 x 320 Pixeln. Die Hersteller erhöhten die Pixeldichte jedoch relativ schnell. Innerhalb weniger Jahre hatte sie sich bereits verdoppelt, sodass schon ab 2010 Displays mit HD- und später mit Full-HD-Auflösungen auf den Markt kamen. Heute kann man Smartphones mit 4K-Auflösung und einer Pixeldichte von mehr als 800 ppi kaufen. Parallel zur höheren Pixeldichte nahm auch die Größe der Displays zu. Aktuelle Modelle verfügen über Displays von 5 bis 6,5 Zoll oder mehr. Besonders große Smartphones werden auch Phablets genannt, eine Mischung aus Smartphone und Tablet.

Von einfachen LC- bis zu OLED-Displays

Auch im Hinblick auf die verwendeten Technologien hat sich viel verändert. Frühe Smartphone-Modelle nutzten einfache LC-Displays. Um die Eigenschaften der Displays wie Kontrast, Helligkeit, Farbdarstellung und Blickwinkelstabilität zu verbessern, führten viele Hersteller LC-Displays mit IPS-Technologie (In-Plane Switching) ein. Neben den IPS-Displays wurden aber auch sogenannte OLED-Displays immer beliebter. Diese verfügen über organische, selbstleuchtende, individuell kontrollierte LEDs und benötigen keine Hintergrundbeleuchtung wie LCDs. Die Vorteile dieser Displays sind höhere Kontrastwerte, eine gute Farbsättigung und geringer Stromverbrauch. Beide Technologien, IPS und OLED, haben sich auf dem Smartphone-Markt fest etabliert.

Randlose, abgerundete Designs und besonders hartes Spezialglas

Je größer das Display, desto größer das Smartphone. Aus diesem Grund sind die Ränder rund um die Displays im Laufe der Zeit immer schmaler geworden. Einige Hersteller produzieren mittlerweile Smartphones mit komplett randlosen Displays. Das geht so weit, dass einige Displays sogar rund um die Gehäusekante noch Content oder Bedienelemente anzeigen. Um mechanische Schäden an den empfindlichen Displays zu verhindern, verwenden die Hersteller ein speziell gehärtetes, besonders robustes Glas. 

Fortschritte in der Bedientechnologie

Wie schon die ersten Generationen ihrer Art sind auch die Touch-Displays von heute sogenannte Capacitive Touch Displays. Sie reagieren auf die kleinste Berührung mit dem Finger, ohne dass dabei Druck ausgeübt werden muss. Smartphone-Hersteller haben diese Bedientechnologie weiterentwickelt und zusätzliche Funktionen in die Displays integriert. Mittlerweile gibt es Smartphones, die bei Berührung ein haptisches Feedback geben, die zwischen sanfter Berührung und festerem Druck unterscheiden oder den Unterschied zwischen einer Berührung mit dem Knöchel oder der Fingerspitze erkennen.

3D-Darstellung eines Mobilarmbands vor weißem Hintergrund
Futuristisches Gerät mit flexiblem Display.

Fazit und Ausblick

Die Display-Technologie ist noch lange nicht am Ende ihrer Entwicklungsmöglichkeiten angelangt. Heutzutage gibt es sogar Smartphones mit faltbaren Displays. Auch wenn sich diese Geräte auf dem Massenmarkt noch nicht etabliert haben, bieten sie doch die Möglichkeit, größere Displays zur Verfügung zu stellen, ohne das Gerät an sich vergrößern zu müssen. Die Hersteller arbeiten außerdem an der Entwicklung von Displays mit noch höheren Auflösungen, einem geringeren Stromverbrauch und ausgereifteren Eigenschaften. Außerdem erforschen die Hersteller die Möglichkeiten von gebogenen oder komplett flexiblen Rolldisplays.

Klebelösungen für Displays