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Pack mer's

Nachhaltigkeit

Von welchen Faktoren hängt die Zukunft der Verpackungen ab? Und wie gestalten sich die Verpackungen der Zukunft? Drei Trends.

Text Isabel Überhoff

"Etwas steht zwischen uns", denkt die Ware mit Blick auf den Verbraucher. Klar: die Verpackung. Und das ist auch gut so. Verpackungen schützen empfindliche Güter und machen sie besser handhab-, stapel- und transportierbar. Darüber hinaus jedoch spielt die Verpackung heute eine Vielzahl weiterer Rollen, vom Marketingtool bis Umwelt-Statement. Verpackungen sind geradezu eine Produktklasse für sich geworden: kreativ, innovativ, individuell – und immer öfter auch interaktiv. Sicherheit, Smart Packaging und Nachhaltigkeit, das sind die drei Themen, um die gegenwärtige Verpackungstrends kreisen.

Sicherheit

In der globalen Handelswelt rückt das Thema Produktsicherheit mehr und mehr in den Fokus von Herstellern und Kunden. Bei Themen wie Safe Food, Verbraucher- und allgemeiner Fälschungsschutz kommen immer öfter Track&Trace-Technologien ins Spiel. Sie unterstützen die Rückverfolgbarkeit und Transparenz in der Lieferkette. Aufgrund der weltweiten Zunahme gefälschter Waren ist dies inzwischen nicht nur in sensiblen Bereichen wie der Pharma- und Lebensmittelindustrie, sondern über alle Branchen hinweg ein Muss für jeden Produzenten.

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Maximaler Schutz vor Manipulation, Diebstahl und Austausch von Produkten: Die Siegeletiketten und Klebebänder von tesa scribos® sichern Produkt- und Transportverpackungen innerhalb der gesamten Logistikkette mit einem einfach erkennbaren Erstöffnungsnachweis ab.

Als führender Lösungsanbieter auf diesem Gebiet verbindet tesa scribos® Produkte mit der digitalen Welt. Spezielle Siegellösungen versehen Verpackungen mit einer Markierung, die die Erst-Öffnung deutlich anzeigt und eine Wiederbefüllung verhindert. Über einzigartige Produktidentitäten in Kombination mit Online-Modulen lassen sich einzelne Produkte durch alle Produktions- und Distributionskanäle bis hin zum Konsumenten nachverfolgen. Neben der Qualitätsgarantie für den Konsumenten sorgt die „versiegelte“ Verpackung damit für maximalen Fälschungsschutz und Sicherheit in Sachen Produktqualität und -originalität.

Smart Packaging

Die Verbindung von dinglichen Waren und digitalen Welten öffnet weitere Türen von A wie Augmented Reality bis Q wie QR Code und macht die Idee des „Smart Packaging“ zum Renner. Dabei geht es darum, aus Verpackungen spannende, Mehrwert erzeugende Mittler zwischen Herstellern und Kunden zu machen. Mit jeder technologischen Innovation auf diesem Gebiet erweitert sich das Spektrum. Ob Spirituosen oder Spielzeug: Multimediale und interaktive Elemente werden bereits bei einer Vielzahl von Produktkategorien in die Verpackungen integriert.

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RFID-Anwendungen zum Beispiel helfen, den Weg des Produktes zum Kunden (und vice versa) nachzuzeichnen, während Gamification-Elemente die Konsumenten in spielerische Interaktion mit der Ware beziehungsweise dem Händler und/oder Hersteller treten lassen. Als würde man Vinyl-Tonträger mit MP3-Playern kreuzen, werden künftig mehr und mehr Verpackungen entwickelt, die traditionelles Material wie Pappe mit digitalen Technologien verbinden.

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Die Kombination aus Produktmarkierung und digitalen Tools bietet einen verlässlichen Schutz und innovative Produkterlebnisse.
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Was ist Gamification?

Als Gamification (aus engl. „game“ für dt. „Spiel“) wird die Anwendung spieltypischer Elemente in einem spielfremden Kontext bezeichnet. Gamifizierung wird zum Beispiel erfolgreich im Werbe- und Unterhaltungsbereich als Mittel der Kundenbindung eingesetzt. Sie findet aber zunehmend auch in Bereichen wie Fitness und Gesundheit, Ökologie oder Weiterbildung Anwendung. Ziel ist eine Motivationssteigerung der Benutzer, mit den Anwendungen verstärkt zu interagieren. Gamifizierte Anwendungen nutzen das natürliche Interesse von Menschen, sich an Spielen zu beteiligen, um sie in ein spielfremdes Thema einzubinden.

Nachhaltigkeit

Der Ruf von Verbrauchern und Politik nach mehr Nachhaltigkeit hallt auch im Verpackungs-Sektor wider. Oft steckt der Teufel im Detail. Schon Kleinigkeiten wie Foliensichtfenster oder Verpackungs-Tapes auf Kunststoffbasis können eigentlich recycelbare Verpackungen zu Umweltsündern machen. Versehen mit Elementen wie Packbändern auf Papierbasis bleiben jedoch auch verklebte Kartonagen kompatibel mit den gängigen Papier- und Kartonrecyclingprozessen. Darüber hinaus bieten lösungsmittelfreie Abläufe bei der Klebebandherstellung, sowie nachhaltige und biobasierte Rohstoffe unsichtbare, aber nachhaltig wirksame Umweltvorteile.

Dem Trend nach mehr Papier statt Plastik trägt tesa® 4313 Rechnung, ein Tape auf Papierträgerbasis, das universell einsetzbar für den Verschluss mittelschwerer Versandschachteln ist. Eine Reihe tesa® Tapes kommt in der Herstellung ohne Lösemittel aus. Material- und prozessorientierte Innovationen wie diese sind auf dem Vormarsch und werden die Umweltverträglichkeit des Verpackens weiter vorantreiben.

 

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78 Mio. Tonnen

Kunststoffverpackungen gehen weltweit pro Jahr in Umlauf. Ein Drittel davon landet unkontrolliert als Müll in der Umwelt.

Quelle: WWF

"Wir haben Klebebänder im Portfolio, die im Herstellungsprozess ohne Lösemittel auskommen, und bauen die entsprechenden Technologien weiter aus. Damit setzen wir zusätzliches Potenzial in Sachen nachhaltiges Kleben und Verpacken frei."
Alexander Weis

Group Product Manager, General Industrial Markets

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Ökologische Innovation per Gesetz

Am 1. Januar 2019 trat in Deutschland das „Gesetz über das Inverkehrbringen, die Rücknahme und die hochwertige Verwertung von Verpackungen“, kurz VerpackG, in Kraft. Es soll Hersteller dazu animieren, Verpackungen so ressourcenschonend wie möglich zu gestalten. Entsorger wiederum sind angehalten, zum Beispiel durch finanzielle Anreize, vor allem solche Verpackungen zu fördern, die gut recycelt werden können. Das Gesetz soll helfen, „Auswirkungen von Verpackungsabfällen auf die Umwelt zu vermeiden oder zu verringern“. Ein Trend, der sich auch jenseits der deutschen Gesetzesinitiative weltweit durchsetzt.