Holland Boulevard, Schiphol

Glassolutions verbindet Glas und Kunst für das Rijksmuseum Schiphol

Pavillon aus 10.000 Glasplatten mit tesa® ACXplus Klebeband zusammengefügt

21.09.2017

AMSTERDAM – Der Flughafen Schiphol verfügt über eine eindrucksvolle Glaskonstruktion auf seinem Holland Boulevard. Die gebogenen Innenwände dieses Glaspavillons für das Rijksmuseum bestehen aus 10.000 Glasplatten, die Glassolutions mit tesa® ACXplus Klebeband zusammengefügt hat. So macht das Klebeband innovative Architektur möglich: Nie zuvor wurde eine Glaskonstruktion in dieser Form, Struktur und Größe (2.200 Quadratmeter) gebaut. Die Kunstschätze des Rijksmuseums Schiphol werden in Kürze hinter Wänden aus Glassplittern erstrahlen, die wie ein Diamant das Licht zerteilen.

Der Glasbau wird als internationaler Blickfang fungieren und zugleich als Botschafter für Klebeband als Baumaterial. Ab Juni werden Millionen Besucher den Holland Boulevard passieren, der derzeit im Flughafen Schiphol gebaut wird. Der kombinierte Durchgangs- und Aufenthaltsbereich zwischen den Flugsteigen E und F erhält ein neues Innendesign, das von den Architekten von NEXT gestaltet wird. Glassolutions erhielt zusammen mit der Sparte Glasprojekte von Hermans den Auftrag für die Lieferung von ganzen 68 Tonnen Glas für den massiven Glaskern (Ausstellungsraum und Shop) sowie die Glasaußenwände. So entsteht eine spektakuläre (semi-)transparente Glasstruktur, in der die Reisenden inmitten der Wände aus Glassplittern die Kunstschätze des Rijksmuseums bewundern können.

Halbautomatische Montage

Glassolutions und tesa haben bei diesem ambitionierten Gemeinschaftsprojekt nichts dem Zufall überlassen. So hat der Glashersteller eigens eine Fertigungslinie gebaut, um die Glasplatten auf abgestuften Glasbausteinen zu befestigen. Hier setzt das Team aus Fachleuten die 10.000 Glasplatten mit den Abmessungen 320 x 7 x 1 cm (L x B x T) zu Montageeinheiten zusammen. Jede Platte wird entlang ihrer gesamten Länge mit zwei 6 mm breiten Streifen doppelseitigen Klebebands fixiert. Mithilfe einer exakt eingestellten Laminierstation stellt Glassolutions den richtigen Andruck und die Positionierung des doppelseitigen Klebebands sicher. Nach dem Entfernen des Liners werden jeweils sieben Glasplatten übereinandergelegt und zuammengepresst. Insgesamt werden die Platten auf 2.200 Quadratmetern zu 1.500 Glasbausteinen zusammengefügt.

Dekorative Trennwände

Die Montage der schweren Bausteine erfordert ebenfalls Präzision und handwerkliches Geschick. Hermans Glas fügt die Glasbausteine zu dekorativen Trennwänden mit einer Höhe von 3,37 m zusammen, die teilweise durch Ausstellungskästen unterbrochen werden. Die Bausteine werden in Boden- und Deckenprofile von Glassolutions eingesetzt und mit bereits angebrachtem tesa® ACXplus Klebeband miteinander verbunden. Um die Krümmung für die U-förmigen Wände zu erzielen – mit einem Radius zwischen 50 und 145 cm – verarbeitet Glassolutions unterschiedlich dicke Klebebänder (1 bis 3 mm). Zusätzlich versieht Glassolutions einige der Wände und Biegungen mit einer Rückwand aus Edelstahl, die für zusätzliche Lichtreflexionen sorgt.

Unsichtbare Verbindungen

Glassolutions hat verschiedene Montageverfahren getestet, um die strengen Vorgaben des Architekten und des Kunden erfüllen zu können. Die Befestigung mit transparentem, doppelseitigem tesa® ACXplus Klebeband erwies sich als ideale Methode innerhalb der Budgetvorgaben. Martin Weerheim nennt den Hauptvorteil dieser Lösung: „tesa® ACXplus ist weicher und flexibler als andere Klebebänder und verhindert das Eindringen von Luft.“ Der Projektmanager ist begeistert von den Möglichkeiten: „Mit diesem Klebeband können wir die Platten unsichtbar zu einer attraktiven durchgehenden Glaswand zusammenfügen. Wir können die geforderten unterschiedlichen Radien durch den Einsatz unterschiedlicher Klebebänder innen und außen an den Glasplatten erzielen. Solche Krümmungen sind mit Vorspannung nicht möglich.“

Optimale Haftung

Glassolutions erhält technische Unterstützung von tesa, um den Glaspavillon als solide und nachhaltige Konstruktion auszuführen. Wie Account Manager Eric Deibel von tesa B.V. berichtet, hat Klebeband leider einen schlechten Ruf. „Klebeband ist ein zuverlässiges Verbindungsmaterial, allerdings hängen seine Möglichkeiten von den in der jeweiligen Konstruktion wirkenden Kräften ab. Für die nicht tragenden Glaswände am Schiphol ist tesa® ACXplus die richtige Wahl. Dieses hochwertige Klebeband haftet gut an festen Untergründen und absorbiert dank seiner hohen Viskoelastizität wirksam jegliche Reibungs- und Belastungskräfte in der Konstruktion.“

Geringer Wartungsaufwand, hohe Sicherheit

Tests haben gezeigt, dass die Glaskonstruktion auch die strengen Sicherheits- und Wartungsvorgaben des Flughafens Schiphol erfüllt. „Um sämtliche möglichen Probleme zu vermeiden, haben wir verschiedene Tests durchgeführt“, so Weerheim. „Diese haben ergeben, dass auch im Fall einer Beschädigung keine scharfen Kanten entstehen und dass die Platten leicht austauschbar sind.“ Das tesa® ACXplus Klebeband ist feuerfest und gegenüber Reinigungsmitteln beständig. Besonders innovativ ist auch die Lösung zur Vermeidung von Farbveränderungen beispielsweise aufgrund von Kaffee, aufsteigender Feuchtigkeit oder Anhaftung von Staub oder Schmutz: tesa hat die Seiten des Acrylklebebands mit einem hochfeinen Glaspulver beschichtet („Politur“)! 

Ab Mitte März werden die Glasmontageeinheiten in kleinen Mengen (um eine zu hohe Belastung der Fußböden zu vermeiden) an Schiphol geliefert. Der Glasbau wird voraussichtlich im September fertiggestellt sein.